Geschichte des Karate

DIE ANFÄNGE DES KARATES

Es wird angenommen, dass die früheste Form von diszipliniertem, unbewaffnetem Kampf in Indien und China ihren Ursprung hat. Es wurde später von chinesischen Handelsreisenden auf die Ryu-Kyu-Inseln gebracht und zwar in der Form von Chuan-Fa oder Kempo. Manche sagen, dass die Griechen vor den Chinesen ein ähnliches System entwickelt hatten, welches ein Vorläufer der Kampfkunst sein könnte. Als die Japaner in die Ryu-Kyu-Inseln einfielen, entdeckten sie ein «Leere-Hand-Kampfsystem», das sich auf den Okinawa-Inseln zum bekannten Okinawa-Te entwickelte. Dieses System war eine Kombination zwischen Kempo und einer Kampfart der Eingeborenen. Shorin-Ryu ist einer der ältesten Stile des Okinawa Karates.

DAS MODERNE KARATE

Funakoshi Gichin begründete schliesslich das moderne Karate. Er mischte seinen Okinawa Stil mit Elementen des japanischen Ju-Jitsu. Später gründete er dann auch den Shotokan-Stil, einen der drei ältesten Karatestile. Die anderen zwei Stile waren Goju Ryu, gegründet von Chojun Miyagi und Shito-Ryu, gegründet von Kenwa Mabuni. Beide Gründer waren Schüler von Meister Funakoshi. Man kann davon ausgehen, dass die meisten neueren Stile auf eine Kombination dieser drei Karatestile zurückgehen.

SENSEI TANI

Meister Chojiro Tani (1921 – 1998) begann mit Karate in Kyoto und trainierte zuerst Goju-Ryu bei Meister Miyagi. Nach seiner Nidan-Gradierung wechselte Sensei Tani zu Shito-Ryu und trainierte bei Sensei Mabuni. Nach dem Tode von Sensei Mabuni 1952 gab es keine Organisation, die seine Schüler zusammen-gehalten hätte und sie teilten sich in verschiedene Gruppen auf.

DIE GEBURTSSTUNDE VON SHUKOKAI KARATE

Meister Tani, einer von Sensei Mabunis höchstgradiertesten Schülern, eröffnete sein Dojo in Kobe. Er nannte es «Das Shukokai», was in etwa bedeutet: Leute treffen und zusammen unter einem Dach trainieren. Das Dojo gab auch dem Stil seinen Namen: Shukokai. Meister Tani ermutigte seine höchstgradiertesten Schüler ihre eigenen Ideen zu entwickeln und insbesondere zwei davon, Meister Fujiwara und Meister Kimura, entwickelten den heute bekannten Shukokai-Stil weiter.